vita

(C) Birgit Hupfeld

Ich wurde 1981 in Bochum im Ruhrgebiet geboren. Als Tommy Finke spiele ich seit 1998 eigene Lieder auf den Bühnen der Republik. Sehr viel früher hatte ich sogar schon eine kleine, sehr schlechte Punkband, die nun mehr oder weniger vergessen ist, was manche als die einzige Errungenschaft der Gruppe ansehen. Aber am Theater nenne ich mich manchmal TD Finck von Finckenstein oder kurz Finck von Finckenstein. 

Von 2003 bis 2008 habe ich Elektronische Komposition an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Prof. Dirk Reith studiert. Die Diplomarbeit „Über das Auratische in der Popmusik und seine kompositorischen Implikationen“ erschien 2008 und beschäftigte sich mit popkulturellen Aspekten und wie ein/e Komponist*in diese für seine/ihre Zwecke nutzen kann.

In der ersten Dekade des neuen Jahrtausends habe ich an Klängen und Musiken für Videokunst gearbeitet. Besonders häufig mit meinem langjährigen Künstlerkollegen Martin Brand.

Im jahr 2013 erreichte mich ein unerwarteter Anruf von Mario Simon und machte mich zum Teil des Teams für „Das goldene Zeitalter – 100 Wege dem Schicksal die Show zu stehlen“, ein dreieinhalb stündiger Performance-Abend über Loops, Fragmente, Sampling und das Leben an sich unter der Regie von Kay Voges.
Beflügelt durch die spannende Zusammenarbeit entstand kurz danach die zweite Arbeit für Kay Voges, die Musik für „4.48 Psychose“, bei der die Körperdaten der Schauspieler*innen in die Livemusik auf der Bühne mit einflossen.
Eine dritte Arbeit mit Kay Voges, „Endstation Sehnsucht“ am Schauspiel Frankfurt führte schließlich dazu, dass ich von 2015 bis zu Voges‘ Wechsel ans Wiener Volkstheater im Jahr 2020 fester Musikalischer Leiter des Schauspiel Dortmund war. Logischerweise entstanden dort dann die meisten meiner Arbeiten.

Im jahr 2014 verbrachte ich außerdem mehrere Wochen in Montréal, um am dortigen Goethe Institut zusammen mit Fabien Prioville und Louise Lecavalier das Tanzstück „Reverse_Me“ zu erfinden. Fabien Prioville hatte die Aufführung von „Das goldene Zeitalter“ in Dortmund gesehen und mich netterweise vom Fleck weg engagiert.

2016 durfte ich dann die gesamte Musik für „Junges Licht“ von Adolf Winkelmann komponieren und produzieren. Diese Arbeit entstand durch einen glücklichen Zufall: Adolf Winkelmann hatte zuvor einen meiner Liveauftritte gesehen.

2017 wurde „Die Borderline Prozession“ zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Für das Stück habe ich Musik geschrieben, zusammengestellt, ge-remixt und ge-mashuped und live auf der Bühne jeden Abend neu gemischt. 2019 wurde dann „Das Internat“, ebenfalls mit meiner Musik (diesmal auch mit Streichquartett-Kompositionen und ohrenbetäubendem Lärm), ebenfalls zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Last but not least wurde 2020 dann „Das House – Reinventing the Real“ mit meiner Musik zum digitalen Theatertreffen eingeladen gestreamt.